Auswandern
oder nicht, das ist hier die Frage?
Wenn man
einmal die möglichen Gründe dafür analysiert, bleibt häufig die
Empfehlung übrig, besser vor Ort zu bleiben und seine Energie lieber
auf gute Vorsorgemaßnahmen zu konzentrieren.
Das Thema
Auswandern wird immer wieder intensiv in Foren oder auf Seiten wie
hartgeld.com diskutiert. Es gibt meiner Meinung nach keine pauschale
Antwort darauf, ob jemand auswandern sollte oder auch nicht. Es kommt
hierbei auf eine Reihe von Faktoren an.
Wenn jemand
auswandert, weil er hier nichts auf die Reihe bekommt, alles
negativ sieht und alle anderen an seinem Elend schuld sind (Nachbarn,
Verwandte, Ausländer, Politiker, …), für den habe ich eine
schlechte Nachricht:
Der
Auswanderversuch wird schiefgehen, denn er nimmt sein Problem mit:
sich selbst !
Grundsätzlich
ist es so, dass in keinem Land jemand nur auf den Auswanderer
gewartet hat und ihm dort alle um den Hals fallen. Er muss etwas
mitbringen: Geld oder eine Arbeitsleistung und Know-How, das dort
benötigt wird. Viele Länder der ersten Welt wie Kanada haben hier
auch entsprechende strikte Bestimmungen.
Eine
Grundregel gilt wohl in allen Ländern:
„Wenn Sie
die Sprache nicht können, haben sie verloren“
Das sagen
auch viele erfolgreiche Auswanderer.
Grundsätzlich
entscheidend ist natürlich die Art und Stärke Ihrer Motivation,
auszuwandern. Wenn Sie schon immer von einem bestimmten Land
unheimlich fasziniert waren, wenn Sie genau wissen, was Sie dort
machen und warum, wenn Sie sehr gut geplant und vorbereitet haben,
dann stehen die Chancen nicht so schlecht, dass Sie es auch schaffen
können.
Idealisierte
Vorstellungen von dem neuen Leben helfen aber nur begrenzt weiter. Es
wird Rückschläge und Enttäuschungen geben und dann muss die
Motivation trotzdem ausreichen, um weiterzumachen. Einfacher ist es, wenn
man als Angestellter eines internationalen Konzerns in ein anderes
Land wechselt. Dann hilft dieser häufig und man hat zumindest sein
bekanntes Arbeitsumfeld in einigen Bereichen dabei.
Ich möchte
an dieser Stelle niemandem ausreden, es zu versuchen, wenn er ganz
sicher ist, dass es sein absoluter Traum ist und er an nichts anderes
mehr denken kann. Es gibt hierzu ein empfehlenswertes Büchlein von
jemandem, der ausgiebige Erfahrungen mit diesem Thema hat und deshalb
einige sehr gute Tipps geben kann. Auch er rät nicht grundsätzlich
davon ab, er rät aber zu Vorsicht.
Kommen wir
aber nun zur Art der Motivation.
Wie man aus
vielen Beiträgen in Foren ablesen kann, ist die Motivation vieler
Menschen, die sich mit dem Gedanken des Auswanderns tragen nicht ein
lang gehegter Traum, sondern Frust oder Angst über die hiesigen
Zustände oder die Erwartungen für die Zukunft.
Grundsätzlich
bin ich der Meinung, dass es bereits zu spät ist, jetzt noch
deswegen auszuwandern, da uns die Ereignisse sehr bald überollen
dürften. Dann zwischen den Stühlen zu sitzen oder vielleicht gerade
im neuen Land angekommen zu sein, ist so ziemlich das schlechteste
Szenario, das man bekommen kann.
Es gibt einen
ultimativen Grund, warum man natürlich unbedingt unter Umständen
auch sehr plötzlich und ungeplant auswandern sollte: wenn Leib und
Leben bedroht sind. Wenn man bedroht ist, eingesperrt zu werden oder
sogar Schlimmeres, dann hat man eher keine Wahl mehr. In der
deutschen Vergangenheit gibt es dazu ja eindrückliche Beispiele. Ich
gehe aber davon aus, dass gerade wegen dieser Vergangenheit speziell
in Deutschland und Österreich es ganz so schlimm aber nicht noch
einmal werden wird. In den USA sieht das aktuell ganz anders aus...
Wenn wir uns
die genannten Gründe für Auswanderungsgedanken aufgrund von Frust
anschauen, dann lesen wir viel von korrupten und unfähigen
Politikern, überzogenen Steuern, Gängelung durch immer mehr Gesetze
und Verordnungen, Einschränkungen der Freiheit sowie politische
Korrektheit und Bevorzugung von Migranten, die in Diskriminierung der
Einheimischen münden. Das ist alles durchaus richtig und ich selbst
habe dazu ja ausführlich recherchiert und geschrieben. Nur in fast
allen Ländern der ersten Welt ist die Situation diesbezüglich sehr
ähnlich. Innerhalb der EU braucht man aus politischen Gründen
sowieso nicht auswandern, denn die nationalen Parlamente haben immer
weniger zu melden, immer mehr kommt direkt aus Brüssel. In Details
unterscheiden sich natürlich viele Dinge je nach westlichem Staat,
aber teilweise sind Überwachung und Verordnungen in Kanada oder
Neuseeland viel schlimmer, wie hierzulande.
Um diesen
Dingen zu entfliehen, muss man also schon in die zweite oder dritte
Welt ziehen. Dort habe ich aber weder die gewohnte Infrastruktur,
noch die gewohnte Sicherheit oder Unterstützung in vielen Bereichen.
Das geht schon bei der medizinischen Versorgung los. Dann kommt die
andere Mentalität der dortigen Menschen hinzu. Wenn Sie ein
typischer Mitteleuropäer sind, der Pünktlichkeit, Korrektheit und
Ordnung gewöhnt ist, dann werden Sie sich in vielen Ländern aber
gehörig umstellen müssen. Es mögen im Zielland einige Dinge besser
sein, es sind aber mit Sicherheit auch viele Dinge schlechter, als
Sie es gerne hätten.
Wenn weniger
Frust, sondern eher Angst vor der Zukunft hierzulande die Motivation
darstellt, dann würde ich noch mehr zu Vorsicht raten. Ich
beschäftige mich ja nun sehr ausführlich mit Zukunftsprognosen und
mir kann glaube ich keiner vorwerfen, ich würde die Dinge zu locker
sehen. Ja, die nächsten Jahre werden in Deutschland und Umgebung
kein Zuckerschlecken werden. Der Punkt ist aber, dass wir in ein
Szenario hineinlaufen, in dem wohl praktisch kein Land der Welt
unbeeinflusst bleiben wird. In vielen Ländern der dritten Welt gibt
es momentan auch nur eine gewisse politische und wirtschaftliche
Stabilität, da die dortige Regierung von außen unterstützt wird
oder da das Land bestimmte Rohstoffe exportieren kann und andere
notwendige Güter importiert. Wenn beispielsweise die Unterstützung
von den USA, der EU oder anderen ausfällt oder der Handel nicht mehr
funktioniert, können sich politische Verhältnisse dort schneller
ändern, als hierzulande. Gerade als Ausländer ist man dann dort das
erste Ziel. Auch wenn die Menschen vor Ort nett und liebenswert sind,
in einer Krise geht es zunächst immer zurück zum eigenen Stamm. Und
eine Krise werden wir in allen Ländern der Welt haben.
Dann gibt es
natürlich Vorhersagen und Prophezeiungen von militärischen
Überfällen in Europa und schlimmen Naturkatastrophen. In diesem
Bereich kenne ich mich sehr gut aus, deshalb die klare Aussage: diese
Vorhersagen und Prophezeiungen sagen aber auch einhellig Folgendes
aus:
Deutschland
und Umgebung werden überleben und sich sogar mit am schnellsten nach
der Krise wieder erholen. Andere Länder
werden unter Umständen hingegen nach den Ereignissen überhaupt
nicht mehr existieren!
Von daher
könnte der Entschluss, in ein weit entferntes Land aus Angst
auszuwandern, das Gegenteil zur Folge haben, was man eigentlich damit
beabsichtigt.
Frust und
Angst sind also ein schlechter Ratgeber, auszuwandern (wenn wie
gesagt nicht Leib und Leben unmittelbar durch den Staat bedroht
sind). In ländlichen Gebieten, vorzugsweise etwas höher gelegen (ab
200m) mit einer entsprechenden guten Vorsorge dürften meiner Meinung
nach Deutschland, Österreich und die Schweiz sogar mit die besten
Plätze weltweit sein, die kommende Krise zu überstehen. Wie ich zur
Krisenvorsorge schon des Öfteren geschrieben habe, ist ein gutes
Netzwerk in der Krise essenziell. Das bauen Sie hier viel einfacher
auf, als in einem fremden Land. Auch bietet die Natur hier alles, was
man zum Überleben braucht, wenn man weiß, wie.
Im
finanziellen Bereich können Sie sich vor Enteignung mit Edelmetallen
schützen, die hier durch ein gut ausgebautes Händlernetz
aktuell noch gut bekommen sind, ohne in große Gefahr zu geraten,
über den Tisch gezogen zu werden. Hier wird auch vieles nicht mehr
funktionieren, wie gewohnt, es dürfte aber immer noch mehr
funktionieren, als in vielen anderen Teilen der Welt.
Nutzen Sie
also die verbleibende Zeit lieber, sich hier gut vorzubereiten (viele
Tipps dazu in meinem kostenlosen Report), als über Ziele zur
Auswanderung nachzudenken.
Am Rande: Ihrem Schicksal werden Sie nicht entkommen, auch nicht durch Asuwandern...