Nachdem Jens Blecker in seinem Blog das
Thema aufgegriffen und meiner Meinung nach sehr schön ausgeführt
hat, warum Schmähkritik unangebracht ist, möchte ich hier auch
einmal ein paar Worte dazu schreiben. Auch ich bekomme immer wieder
einmal Mails, dass ich ja gute Sachen schreiben würde, aber mich
doch endlich mal von Herrn Eichelburg distanzieren sollte.
Herr Eichelburg hat sicher Ecken und
Kanten und ja, die Währungsreform hat es auch noch nicht gegeben.
Zunächst zolle ich Herrn Eichelburg aber einmal Respekt für seine
Arbeit und die seines Teams, die er seit 2006 leistet. Als er es noch
alleine gemacht hat, gab es Updates auf seiner Seite täglich, teilweise im Minutenabstand, von ca.
7:00 Uhr bis abends um 21:00 Uhr, auch am Wochenende! Ich weiß, was
das für eine Arbeit ist, da ist kein Urlaub und fast kein
Privatleben drin. Dafür haben die Leser eine extrem wertvolle
Nachrichtenübersicht, die sie sich ansonsten in stundenlanger
Kleinarbeit regelmäßig selbst zusammensuchen müssten, wenn sie den
gleichen Informationsstand haben möchten.
Dann wird ihm vorgeworfen, er würde ja
„Geld damit verdienen“. Ja, die Werbung bringt Geld, aber man
wird sicher nicht reich damit und von irgendetwas muss der Mensch ja
auch leben. Da schreien dann manche auf, aber dass ihre Bank- oder
Versicherungsberater immense Provisionen mit den verkauften Produkten
einfahren, das wird nicht infrage gestellt.
Das möchte ich zunächst die
Schmähkritiker bitten, einmal anzuerkennen.
Grundsätzlich ist es schon so, dass
man „Experten“ per se nicht vergöttern sollte, denn wir
sind alle Menschen und können auch irren. Deshalb fordere ich in meinen ganzen Publikationen die Leser dazu auf, auch nicht
ungeprüft auf mich zu hören, sondern sich eine eigene Meinung zu
bilden. Das kann man übrigens auch bei Herrn Eichelburg immer wieder
einmal lesen.
Das bedeutet aber „Arbeit“ und Zeitaufwand und
viele Menschen finden es halt viel einfacher, eine Meinung zu
übernehmen und danach zu handeln. Es ist im Alltag so viel zu tun
und viele Menschen haben keine Zeit mehr bzw. wollen keine Zeit dazu
haben, sich eine eigene fundierte Meinung zu bilden. Aus dem
Bekanntenkreis weiß ich, dass einige sich nicht einmal die Zeit
nehmen wollen, meinen kostenlosen Newsletter komplett zu lesen, der
alle zwei Wochen erscheint. Schon diese ca. 15 Minuten alle zwei Wochen
sind ihnen zu viel. Es liegt aber nicht am Newsletter an sich, denn
es gibt auch die übergroße Mehrheit begeisterter Menschen. Das sind aber
diejenigen Menschen, welche Zeit dafür investieren, sich eine eigene
Meinung zu bilden. Diese sind bereits „aufgewacht“. Wie den
ersteren geht es vielen Menschen, sie möchten nicht die Zeit
investieren, denn Urlaub, Job, Fußball und vieles mehr ist einfach
wichtiger.
Das Zeitproblem ist teilweise von den
Eliten so gewollt und gefördert, aber die Menschen müssen auch
selbst so agieren, damit es funktioniert. Verdrängung ist hier ein
sehr passendes Schlagwort.
Ich bin sicher nicht in allen Dingen
der gleichen Meinung wie Herr Eichelburg, aber im Großen und Ganzen schon, denn wenn jemand das aktuelle Zinseszins- und Schuldsystem
verstanden hat, dem ist es völlig klar, dass wir in einen
unglaublichen Crash hineinlaufen. Dann werden Edelmetalle diejenigen
Assets sein, die mit der höchsten Wahrscheinlichkeit das Vermögen
retten werden. Es gibt nie Garantien, aber Wahrscheinlichkeiten.
Wie bereits schon häufig geschrieben, sollte Gold und Silber nicht dazu gekauft werden, „Reibach“
zu machen, sondern um sein Vermögen zu retten. Trotzdem hatte man bis
zum letzten Jahr eine unglaubliche Performanz über zehn Jahre
hinweg, wenn man auf Gold und Silber gesetzt hatte. Da kam fast kein
anderes Asset mit. Denjenigen, die jetzt über den – nachweislich
manipulierten – Gold- und Silberpreisverfall herumweinen, kann ich
nur ganz klar sagen:
Sie haben das System nicht verstanden !
Es wurde schon hier und auf vielen
anderen Seiten vielfach erklärt, deshalb mache ich es hier jetzt
nicht erneut. Aber es ist eine mathematische Gewissheit, dass es
zusammenbrechen wird. Einzig der Zeitpunkt ist schwierig zu
bestimmen. Leider wird es umso schlimmer, je länger man es
herauszieht.
Es gibt zwei schöne Beispiele, wie
derartige negative Schmäh-Mails zustande kommen.
Haben Sie den Film „Die Matrix“
gesehen? Dort befinden sich alle Menschen in einer komplett
simulierten Welt, so wie wir sie heute in etwa kennen. In Wirklichkeit
wird ihnen diese Welt von Maschinen nur in das Gehirn eingespielt.
Einige Helden konnten sich daraus befreien und sehen die Welt, wie
sie wirklich ist. Es gibt in diesem Film aber dann „Befreite“,
die gerne wieder in die heile Welt der Matrix zurück möchten. Genau
das passiert auch bei Menschen, die zeitweise einmal Gold gekauft
hatten und jetzt „auf dem Papier“ Verluste eingefahren haben. Sie
haben sich nie die Mühe gemacht, das System zu durchschauen und
erhalten jetzt vielleicht noch ein paar hämische Kommentare von
Familie und Bekannten. Deshalb möchten sie wieder in die Matrix
zurück und geben Herrn Eichelburg und anderen die Schuld.
Ein anderes Beispiel ist das kurze
Gedächtnis. Noch Anfang/Mitte 2008 wurde man vielfach ausgelacht,
wenn man vor einer massiven Banken- und Wirtschaftskrise gewarnt
hatte. Ich halte schon seit vielen Jahren Vorträge zu dem Thema
Finanz- und Systemkrise. Das Interesse war durchwachsen, aber nach
der Lehman-Pleite war „die Hütte auf einmal voll“. Das hielt
sich dann noch so bis Ende 2009 und danach „war ja nichts passiert“
und wenn man nicht gerade seinen Job verloren oder Lehman-Zertifikate
hatte, war die Welt wieder schön. Griechenland, Spanien, Portugal,
Türkei, Brasilien (waren letztere zwei nicht einmal die stark
aufstrebenden Staaten, wo demnächst Milch und Honig fließt ?) sind
ja weit weg und Schuld an der Misere sind alle jeweils selbst, nicht
etwa das System.
Ich höre auch häufig, es gibt so
viele „Experten“ und jeder würde etwas anderes sagen. Da wüsste
man ja gar nicht, auf wen man hören soll...
Der Trick ist wie oben bereits gesagt:
„eine eigene Meinung bilden“. Man benötigt dabei gar keine
umfangreichen Detailkenntnisse und zu viel „Fachwissen“ vernebelt
häufig eher einen klaren Blick auf die Dinge.
Trotzdem kann man Experten aber auch
sehr gut daran einstufen, wie richtig sie früher gelegen haben. Den
Crash von Lehman Brothers 2008 konnte man beispielsweise damals im
Vorhinein bei hartgeld.com herauslesen. Natürlich stand dort nicht,
dass Lehman am Tag X um Y Uhr crasht, aber dass diese in höchster
Gefahr sind, umzufallen, war schon Wochen vorher dort zu lesen. Die Besitzer von entsprechenden Zertikaten hätten also rechtzeitig handeln können.
Ich habe schon vor längerer Zeit einmal einen Artikel verfasst, der die „Expertenaussagen“ mit den
nachfolgenden Entwicklungen vergleicht. Prof. Hankel, Herr Eichelburg
und andere schneiden da sehr gut ab im Gegensatz zu
„Wirtschaftsweisen“ oder Politikern.
Ich habe am Anfang dieses Blogbeitrags
einmal wieder den „Josephspfennig“ abgebildet. Dieser sagt
eigentlich alles aus! Der Zusammenbruch passiert auch regelmäßig
alle ca. 70 Jahre erneut auf die eine oder andere Weise (ein großer Krieg
ist hier immer sehr willkommen), momentan ist es ein wenig
überfällig. Die aktuellen Entwicklungen zeigen aber sehr deutlich,
dass man leider überhaupt nichts gelernt und somit gelöst hätte.
In einer endlichen Welt kann es einfach kein unbegrenztes Wachstum
geben, schon gar nicht eines, das mit einer Exponentialfunktion
Schritt halten kann. Schulden sind überall in astronomische Höhen
gestiegen. Schulden auf der einen Seite sind aber immer Guthaben auf
der anderen.
Ein schönes Beispiel hierfür ist die
USA, die mittlerweile über 14 Billionen US-$ Schulden angesammelt
hat. Im Fiskaljahr 2010 bedeutete das Zinszahlungen von 413
Milliarden US-$. Diese Summe wurde den Steuerzahlern abverlangt, ohne
dass eine Straße gebaut, ein Beamter bezahlt oder eine staatliche
Rente geleistet wurde. Wenn man die Zahlen hochrechnet, müsste die
USA bereits 2019 900 Milliarden US-$ zahlen, 2080 müsste sie dann 715% ihres
Bruttosozialprodukts aufwenden, allein um die Zinsen in diesem Jahr
bezahlen zu können. Hieran sieht man schon sehr schön, dass dieses
Modell durch den Zinseszinseffekt sehr bald enden wird.
Wir werden es sehen, wie lange es noch
dauert, aber Herr Eichelburg und andere werden Recht behalten,
vielleicht nicht in jedem Detail, aber im Gesamtszenario. Wenn Sie
sich die Mühe machen, etwas Aufwand für Ihre eigene Meinung zu
investieren, werden Sie auch zu diesem Ergebnis kommen. Es darf
natürlich keine Denkverbote geben. Diese stellen viele Menschen als
ihr eigenes Gefängnis auf, um nicht ihr Weltbild revidieren zu
müssen.
Der Zeitpunkt der nächsten Ereignisse
ist nicht genau zu fixieren, aber aus einigen sehr unterschiedlichen
Quellen, die mir zur Verfügung stehen, ist die Wahrscheinlichkeit
sehr hoch (keine Garantie, die gibt es nicht!), dass bis Ende 2015
die Ereignisse dazu geführt haben, dass kein Mensch mehr an die
aktuelle heile Welt glauben wird. Was bis dahin so alles passieren
dürfte, habe ich in meinem eBook „2013–2015 – Jahre derVeränderung“ beschrieben. Es gibt auch keinen Grund nun in Angst
und Sorgen zu vergehen. Mit der richtigen Vorbereitung wird es zwar
auch kein Spaziergang werden, dafür steckt der Karren schon zu stark
im Dreck, aber es wird später wieder aufwärtsgehen und deshalb
lohnt sich diese Vorbereitung allemal.
Gier wird (nicht nur) in der kommenden Zeit aber ein sehr schlechter Ratgeber sein !