In diesem Artikel soll es weder um den
„Herr der Ringe“, noch um die beiden Türme des World Trade
Centers gehen. Die zwei Türme, die ich meine, stehen in Deutschland,
genauer gesagt in Frankfurt am Main an der Taunusanlage. Sie heißen
„Soll und Haben“ und gehören der Deutschen Bank.
Die Deutsche Bank könnte sich
demnächst im Zentrum außergewöhnlicher Ereignisse wiederfinden,
deshalb möchte ich an dieser Stelle einmal ein paar Worte zu diesem
Unternehmen schreiben.
Ich bin auch nicht ganz unbelastet,
denn ich bin über zehn Jahre lang dort ein- und ausgegangen, da ich
beruflich eng mit ihr zu tun hatte. Deshalb zunächst auch folgende
Anmerkung:
Man muss klar unterscheiden zwischen
dem Unternehmen und den Menschen, die dort arbeiten. Ich habe sehr
viele Menschen aus verschiedenen Bereichen (vornehmlich IT, aber
nicht nur) und Managementebenen in der Deutschen Bank kennengelernt
und mit ihnen zusammengearbeitet. In der übergroßen Anzahl sind das
Menschen, die sehr freundlich sind und mit denen man sich gerne
trifft. Es sind Menschen wie Sie und ich, die dort arbeiten und
ansonsten mit den negativen Seiten des Unternehmens wenig bis nichts
zu tun haben. Natürlich muss es auch andere geben, aber diese sind
meiner Meinung nach eine klare Minderheit.
Es ist sowieso eines der Grundübel unseres Systems, dass Unternehmen teilweise wie Menschen agieren können, letztendlich aber keine sind. Konzerne agieren deshalb fast ausnahmlos herzlos, skrupellos und ausschließlich profitorientiert. Ab einer gewissen Unternehmensgröße kann sich dann auch kein einzelner Mitarbeiter mehr dem entgegenstellen, nicht einmal der Vorstandsvorsitzende. Natürlich sammeln sich insbesondere im Top-Management aber auch Personen, die diese Philosophie vorbehaltlos unterstützen, für das Unternehmen und auch im persönlichen Bereich.
Die Deutsche Bank ist das größte
Bankhaus in Deutschland, allerdings ist sie entgegen ihrem Namen nur
noch sehr begrenzt deutsch. Immer mehr Kompetenzen werden vornehmlich
nach London aber auch nach New York verschoben. Die Berufung von
Anshu Jain zu
einem von zwei Vorstandsvorsitzenden ist da nur eine logische
Entwicklung. Dieses kennzeichnet auch den Wandel der Deutschen Bank
insbesondere seit den Neuzigerjahren. 1870 gegründet war die
Deutsche Bank lange Zeit ein grundsolides Unternehmen. Sie wurde nach
dem zweiten Weltkrieg zunächst von den Siegermächten zerschlagen,
1957 dann aber rezentralisiert und erneut gegründet.
In den Neunzigerjahren rückte immer
mehr das neu aufgebaute Investmentbanking in den Mittelpunkt, da dort
ganz andere Gewinne möglich sind, als im klassischen Bankgeschäft.
Neben dem Standort in der Großen Gallusstraße in Frankfurt wurde
aber in diesem Bereich London der primäre Ort, an dem die Fäden
gezogen werden. Es begann eine Entwicklung, in der dieses Investment
Banking immer mehr an Bedeutung gewann und der Bereich des
klassischen Bankgeschäfts (damals PCAM – Private Client and Asset
Management) immer mehr als alt und zweitrangig angesehen wurde.
Das
zeigte sich auch deutlich an den Versuchen, die Retail-Kunden
(normale Bankkunden) in die Tochter Deutsche Bank 24 auszugliedern.
Die vermögenden Kunden sind im Bereich Private Banking und die
wirklich vermögenden Kunden im Bereich Private Wealth Management
angesiedelt.
Bis zum Börsencrash war auch das Projektgeschäft im
Bereich der Börsengänge von Unternehmen sowie Mergers &
Aquisitions hoch im Kurs. Das Experiment mit der Deutschen Bank
24 wurde dann aber relativ bald beendet und das Retail-Geschäft
wieder an das Mutterhaus angegliedert.
Trotzdem spürte man innerhalb der Bank
damals deutlich, dass dieses klassische Bankgeschäft eher auf dem
Abstellgleis war. Damals tönte der damalige Vorstandsvorsitzende
Josef Ackermann ja auch mit einer angestrebten Eigenkapitalrendite
von 25%. So etwas ist mit dem klassischen Bankgeschäft bei Weitem
nicht zu erreichen. Meiner Meinung nach begann die Deutsche Bank in
dieser Zeit sich auf immer risikoreichere und kritischere
Unternehmungen einzulassen, um dieses Renditeziel zu erreichen.
Leider gilt auch für Großbanken die Regel:
Hohe Renditen gibt es nur für hohes
Risiko.
Der Bereich „Risk-Management“
funktionierte bei der Deutschen Bank schon hervorragend, denn
ansonsten wäre sie schon lange abgestürzt. In der Bankenkrise
2007/2008 schien ja die Deutsche Bank scheinbar völlig unbeeindruckt
zu sein, obwohl sie natürlich auch sehr stark in amerikanischen
Immobilien engagiert war. Dort gab es auch riesige Verluste, aber die
amerikanische Regierung bzw. der amerikanische Steuerzahler hat das
mit einer hohen Milliardensumme aufgefangen. Hier wurde wohl aber
auch sehr viel verdeckt und verschoben, so dass die Deutsche Bank
nach außen hin immer gut dastand. Jetzt scheinen aber eine Reihe
dieser versteckten Leichen an die Oberfläche zu kommen.
Grundsätzlich kann man sagen, dass
wenn die Deutsche Bank in einen Bereich einsteigt, sie dort dann ein
großes Rad dreht. Die Deutsche Bank wickelt beispielsweise für
viele andere Banken den gesamten Edelmetallhandel ab. Ganz stark ist
die Deutsche Bank auch im Bereich Offshoring unterwegs. Sie hilft
Kunden und Unternehmen dabei, ihre Gelder über Offshore-Lokationen
unter anderem der Steuer zu entziehen. Dieser Bereich des Global
Transaction Banking verarbeitet Geldströme von deutlich über 1
Billion (deutsche Billion) Euro pro Tag! Die Kunden sind hierbei zu
deutlich mehr als der Hälfte im Ausland angesiedelt. Sie sind damit
die größte Euro Clearing Bank.
Wenn also Bundesregierung und EU
jammern, dass viele nationale und internationale Konzerne hierzulande
keine Steuern zahlen würden, dann sollten sie vielleicht einmal bei
der Deutschen Bank nachfragen. Man muss an dieser Stelle aber auch
fairerweise hinzufügen, dass zumindest ein großer Teil dieser
Transaktionen völlig legal sind. Die Politik selbst hat erst durch
eine entsprechende Gesetzgebung dieses ermöglicht. Eventuell war die Deutsche Bank damals bei dieser Gesetzesänderung auch nicht ganz unbeteiligt...
Das Problem ist nämlich, dass die
Deutsche Bank mittlerweile eine Machtfülle auf sich vereint, dass
die Politik hier nur mehr wenig Möglichkeiten hat. Nicht umsonst
ließ sich unsere Bundeskanzlerin von Ackermann gerne „beraten“
und richtete auch seinen Geburtstag aus. Die „Macht der zwei Türme“
in Deutschland und Europa ist immens und leider lässt sich das auch
nicht mehr so einfach zurückschrauben. Wenn Sie mich fragen, wo
heute die primäre Macht in Deutschland zu finden ist, dann würde
ich eher auf Frankfurt, denn auf Berlin zeigen.
Dieses ist natürlich eine sehr
bedenkliche Entwicklung, wie ich bereits in meinem vorletzten Blogeintrag ausführlich erläutert hatte.
Wenn wir nun einen Blick in die nähere
Zukunft werfen, so fällt auf, dass in immer mehr Artikeln und Aussagen von Insidern davor gewarnt wird, dass die Deutsche Bank kurz
vor dem Umfallen steht. Leider gibt es mehr als genügend
Ansatzpunkte hierfür. Zum einen soll die Deutsche Bank 60.000 Tonnen
Goldzertifikate verkauft haben. Wenn hier eine Auslieferung
angefordert würde, dürfte ihnen sehr schnell die Luft ausgehen.
Das ist aber nur ein kleiner Teil des
Derivaterisikos der Deutschen Bank. Leider hat die Deutsche Bank auch
in diesem Bereich ein großes Rad gedreht und sitzt auf der
unglaublichen Summe von 72 Billionen US-$ in Derivaten. Das ist mehr
als das Weltbruttosozialprodukt eines Jahres (ca. 66 Billionen). Sie
ist damit in der Spitze von Europa, allerdings gibt es in den USA
Banken mit noch viel größeren Summen.
Im Endeffekt könnte momentan ein
großer Teil der Banken jederzeit abgeschossen werden, wenn man das
möchte. Wenn nun plötzlich die Deutsche Bank hinter den Kulissen so
als Kandidat gepusht wird, ist das sehr ernst zu nehmen. Ich habe
schon vor mehreren Jahren eine Vorhersage gelesen, dass das nächste
große Ereignis in der Krise aus Europa kommen wird.
2008 wurde ja die amerikanische Bank
Lehman Brothers geopfert, um in der Agenda X den nächsten Schritt zu
gehen. Von daher ist Wahrscheinlichkeit schon sehr hoch, dass die
Eliten nun in Europa den nächsten Schritt sehen wollen. Die Deutsche
Bank ist durch ihre Größe hervorragend geeignet, einen weltweiten
Derivatencrash herbeizuführen. Ganz nebenbei wäre erneut
Deutschland und das sogar ganz wörtlich mit „Deutsche“ im Namen der
Auslöser eines großen Unglücks. Zumindest aus angelsächsischer
Sicht ist das eine hervorragende Kombination.
Aber auch in Deutschland hätte dieses
unmittelbare Folgen für eine große Anzahl von Menschen. Während
früher das Retail-Geschäft der Deutschen Bank von der Kundenanzahl
eher überschaubar war, hat sich 2010 eine entscheidende Veränderung
ergeben. Hier hatte nämlich die Deutsche Bank die Postbank
übernommen und sich damit auch im Retail-Geschäft auf Platz eins
katapultiert. Die Postbank-Kunden sind aber in übergroßer Anzahl
klassische Giro- und Sparkunden. Nebenbei übernahm die Deutsche Bank
dabei auch eine der größten deutschen Bausparkassen, die BHW mit über
5 Millionen Bausparverträgen. Somit bekam die Deutschen Bank den direkten Zugriff auf einen großen Anteil der Sparvermögen in Deutschland.
Sowohl die Kunden der Postbank als auch
der BHW sollten genau beachten, was seit 1. August 2013 in der EU
gültig ist. Sie haften mit ihren Einlagen dafür. Bei den Summen,
die bei der Deutschen Bank im Feuer stehen könnten, dürften
sämtliche Einlagen unmittelbar weg sein. Diese Kunden sollten sofort
handeln und sich vorbereiten, wie ich unter anderem in meinem kostenlosen Report ausgeführt habe.
Aber natürlich würde ein Crash der
Deutschen Bank wahrscheinlich die meisten anderen Banken auch in den
Abgrund ziehen, sodass sich keiner mehr sicher fühlen sollte, egal
bei welcher Bank oder Bausparkasse er Kunde ist. Papiervermögen sind
praktisch schon jetzt weg, wenn man sie bei einem Institut belässt.
Sogar Schäuble und andere haben das auch schon immer wieder einmal
durch die Blume mehr oder weniger deutlich angekündigt.
Dieses Szenario wird kommen und es
dürfte wohl auch nicht mehr lange dauern. Wie ich bereits früher an dieser
Stelle geschrieben habe, gibt es bei den Eliten aktuell aber keine
richtige Einigkeit mehr, wo sich das Zentrum der Krise befinden soll.
Von daher besteht durchaus die Möglichkeit, dass die europäische
Fraktion der Eliten den Fall der Deutschen Bank verhindert und doch
ein amerikanisches Institut aufs Korn nimmt. Die aktuellen
Insider-Aussagen zeigen aber an, dass auf jeden Fall eine gewisse Dynamik in das
Geschehen kommt. Eventuell wird es schon sehr bald bedeutende
Ereignisse geben.