Schaut man seit
Anfang der Woche in die Massenmedien, ist auf einmal die Deutsche
Bank scheinbar kurz vor dem Ableben. Unabhängig davon, wie ernst es
ursprünglich war, durch die Kampagne in den Massenmedien ist es
jetzt ernst geworden und das war auch kein Zufall.
Seit Beginn dieser
Woche sieht die Welt anders aus. Zu beobachten ist das besonders bei
den Massenmedien. Seit Montag erfahren wir aus allen Kanälen, dass
die Deutsche Bank Probleme hat. Ich möchte an dieser Stelle zunächst
gar nicht diskutieren, wie ernst die Probleme der Deutschen Bank
tatsächlich waren oder auch nicht. Spätestens nach dieser
Medienwelle hat sie ernsthafte Probleme. In kaum einer anderen
Branche sind nämlich Anleger und Kunden so schnell dabei, einem
Unternehmen den Rücken zu kehren, wie im Bankenbereich. Verschiedene
Beispiele in den vergangenen Jahren von Lehman bis hin zu Zypern
haben aber jedem auch unmittelbar vorgeführt, dass das eigene Geld
schnell weg sein kann. Man hört nun Gerüchte über einen
anlaufenden Bankrun bei der Deutschen Bank, das ist aber eine völlig
logische Entwicklung nach den Schlagzeilen in dieser Woche. Da wird
dann schon über Notfallpläne der Bundesregierung geschrieben, die
prompt wieder dementiert werden. Letzteres ist allerdings wenig
glaubhaft, die Tatsache, dass das Wort „Bailout“ und „Crash“
im Mund der großen Massenmedien ist, zeigt, dass hier bereits massiv
Feuer unterm Dach herrschen muss. Ab einem bestimmten Zeitpunkt einer
Bankenkrise verselbstständigt sich diese und kann kaum noch gebremst
werden, außer man schließt alle Pforten und setzt den Handel der
Wertpapiere aus. Wir reden hier aber nicht über irgendeine Bank. Die
Deutsche Bank ist definitiv systemrelevant und kann die
Kettenreaktion auslösen, die das ganze Weltfinanzsystem zum Einsturz
bringt.
Ich bin aber nicht
der Meinung, dass alle diese Dinge gerade zufällig geschehen. Alle
großen Banken kann man bei Bedarf abschießen, denn alle haben
ähnlich viel Dreck am Stecken, worüber man dieses bewerkstelligen
kann. Auf der anderen Seite kann aber auch jede Bank diskret gerettet
werden, wenn man das möchte. Wir haben das 2008 bereits gesehen, wo
viele Banken ohne großes Aufheben gerettet wurden, auch größere, als Lehman Brothers es war. Letztere sollten untergehen, damit man den
richtigen Druck auf den US-Senat und andere erzeugen konnte. Lehman
war aber auch gerade noch klein genug, um eben nicht das ganze
Weltfinanzsystem zum Kollaps zu bringen.
Ganz ähnlich sieht
das auch bei der Deutschen Bank aus. Wenn Bloomberg als große
US-Nachrichtenagentur vermeldet, dass die Bundesregierung an
Notfallplänen für die Deutsche Bank arbeitet, dann ist das kein
Zufall. In dieser Größenordnung passiert nicht nur in der Politik
nichts zufällig, wie schon Roosevelt sagte, sondern auch bei den
großen Massenmedien. An diesem Montag
wurde u.U. der tödliche Pfeil auf die Deutsche Bank aus den USA
abgeschossen, nachdem diese von dort schon mit der drohenden
Strafzahlung von 14 Milliarden US-$ „verwundet“ wurde.
Die spannende Frage
stellt sich nun, was damit erreicht werden soll?
Es könnte das Ziel
sein, die Deutsche Bank zu zerschlagen. Die angeblichen Notfällpläne
sehen ja auch so etwas Ähnliches vor. Man könnte aber auch gezielt
die Deutsche Bank dazu benutzen wollen, den Crash des Finanzsystems
auszulösen. Wenn man nicht zugeben will, dass dieses System sowieso
auf dem letzten Loch pfeift und nicht mehr lange am Leben erhalten
werden kann (was man an negativen Zinsen, Anleihenaufkäufen der
Zentralbanken, etc. eigentlich klar erkennen kann), muss man einen
Grund für die Massen finden. Die Deutsche Bank ist zwar schon lange
nicht mehr deutsch, aber die Zentrale steht noch in Frankfurt,
„Deutsch“ steht im Namen und es ist wie auch VW eines der
wichtigsten Unternehmen für Deutschland. „Rein zufällig“ wird
ja auch VW seit einigen Monaten aus den USA unter Beschuss genommen.
Würde also die
Deutsche Bank crashen und das Weltfinanzsystem unweigerlich
mitreißen, dann wäre erneut „Deutschland schuld“. Das dürfte
für so manchen in den angloamerikanischen Kreisen sehr verlockend
sein. Wir werden es abwarten, ich kann Ihnen aber nur dringend raten,
Ihre Krisenvorsorgemaßnahmen abzuschließen (was alles dazugehört, finden Sie kompakt in meinem
kostenlosen eBook „Der Krisenratgeber“) und auf jeden Fall viel
Bargeld im Haus zu haben. Sollte es tatsächlich groß krachen, wird
nach dem entsprechenden Wochenende nicht nur die Deutsche Bank
geschlossen bleiben. Sollte es tatsächlich bereits am kommenden
Wochenende losgehen, dann wissen wir auch, warum Horst Seehofer seine
Termine für die erste Oktoberwoche abgesagt hatte. Das wurde bereits
vor zwei Wochen vermeldet. Seien Sie einfach gut vorbereitet, dann
ist es egal, ob nun an diesem Wochenende bereits ein Crash kommt oder
auch nicht.
Vielleicht möchte
man ja wirklich auch „nur“ die Deutsche Bank zerschlagen.
Titelbild:
© Paul Lampard – Fotolia.com, P. Denk