Freitag, 17. Februar 2012

Die unendliche Geschichte - Griechenland und kein Ende ?


 
Sie kennen sicher alle die unendliche Geschichte von Michael Ende. Der menschliche Held Bastian, ein kleiner Junge der sich selbst wenig zutraut, beginnt ein magisches Buch zu lesen. Der Inhalt spielt in einer parallelen Welt „Phantasien“, in der die kindliche Kaiserin erkrankt ist und die Welt durch „das Nichts“ immer mehr vernichtet wird. Bastian liest von dem jungen Kämpfer Atréju, der versucht, das Unheil aufzuhalten. Er trifft im Laufe der Geschichte auf allerlei interessante Figuren, die ihm helfen wollen. Da ist der Glücksdrache Fuchur, der Steinbeisser, der Winzling Ückück auf seiner Rennschnecke und viele andere Gestalten. Am Ende erkennt Bastian, dass er selbst Teil der Geschichte ist und auch nur er Phantasien retten kann. Er muss der kindlichen Kaiserin einen Namen geben. Natürlich schafft er es am Ende...

Wenn ich die aktuellen Meldungen über Griechenland lese, komme ich unweigerlich auch zu dem Begriff „unendliche Geschichte“. Man könnte sich das ja auch gut vorstellen. Das „Nichts“ in Form der Finanzmärkte zerstört immer mehr das „Phantasien“ unser Politiker. Die kindliche Kaiserin „Angela“ (in unserer Welt hat sie schon einen Namen) weiss, dass sie herrschen muss, ihr Reich und sie aber schon sehr krank sind. Natürlich hat sie ihren treuen Krieger Atrékozy, der mit ihr alles versucht, das Unheil aufzuhalten. Er trifft auf Papa Steinbeisserdemos, der aber nur noch traurig feststellt, dass immer mehr von seiner Welt verschwindet.
Die weise alte Schildkröte „Morlagarde“ kann auch nur immer sagen, dass man mehr Geld bereitstellen muss. Der Winzling Junckück reist auf seiner Rennschnecke durch die Lande und versucht, alle bei Laune zu halten. Leider gibt es in unserem Fall keinen „Bastian“ aus einer parallelen Welt, der das „Phantasien“ unserer Politiker retten kann. Manch einer hatte vielleicht gedacht, dass es „Bastian“ Bernanke sein könnte. Dieser träumt zwar davon, dass er in einer parallelen Welt lebt, er gehört aber leider zu Phantasien dazu. Deshalb wird in unserer Geschichte Phantasien auch von dem „Nichts“ der Finanzmärkte zerstört werden, wenn nicht wirklich noch jemand aus einer anderen parallelen Welt eingreift (eher sehr unwahrscheinlich...).

Sorry, no Happy End, Folks !

Schon am Montag bei dem Treffen der Finanzminister wir es mehr als spannend. Die Zeit läuft ganz offensichtlich endgültig ab. Die nächste Phase der Krise kommt nun sehr bald, die "unendliche Geschichte" der Griechenlandkrise findet in den nächsten Wochen ihr Ende. Selbst wenn die aktuellen Parteiführer der "großen" griechischen Parteien noch alles unterschreiben, was man von ihnen möchte; spätestens nach der Wahl im April werden diese Parteien zu Randgruppen geschrumpft sein. Jede neue Regierung wird das nicht mehr mitmachen können, wenn sie überleben möchte - und ich meine das im ganz wörtlichen Sinne.

Zu der oben geschriebenen Satire gibt es noch ausführlichere Einschätzungen der aktuellen Lage in dem zugehörigen Report.


Montag, 6. Februar 2012

Kostenloser Kredit der Steuerzahler an den Staat

Ich wollte heute eigentlich meine Steuererklärung mittels Steuerprogramm elektronisch über ELSTER abgeben. Mein Steuerprogramm meldete mir auf einmal, dass dieser Vorgang nicht möglich ist, da ELSTER in der aktuellen Version noch nicht dazu in der Lage ist, das Formular EÜR zu verarbeiten.
Nachdem ich zunächst auch den Hersteller meines Steuerprogramms verdächtigte, stellte sich aber nach kurzen Nachforschungen in Foren heraus, dass tatsächlich ELSTER das Problem ist. Man hat es nicht geschafft, selbst vier Wochen nach dem "plötzlich und unerwartet eingtroffenen Jahresbeginn" die eigene Software soweit fertigzustellen, dass der Bürger damit sinnvoll arbeiten kann. Macht aber nichts - es ist ja nur das Geld des Bürgers (wenn dieser eine Steuerrückzahlung erwartet).

Gut, dachte ich, dann machen wir es halt auf die altbewährte Weise mit den Formularen. ELSTER ist ja auf Behördenwunsch hin eigentlich das Mittel der Wahl, aber wenn es nicht zur Verfügung steht...

Leider bin ich aber im Rahmen meiner o.g. Nachforschungen auf folgende Pressemitteilung der Oberfinanzdirektion Koblenz gestossen:

4.01.2012
Steuerbescheide erst ab Mitte März möglich   -
In diesem Jahr können die Finanzämter erst frühestens im März die ersten Steuerbescheide versenden. Grund sind gesetzliche Änderungen, die Arbeitgebern, Versicherungen und anderen Institutionen eine Frist bis zum 28. Februar eines Jahres einräumen, um die für die Steuerberechnung benötigten Daten, wie Lohnsteuerbescheinigungen, Beitragsdaten zur Kranken- und Pflegeversicherung, Altersvorsorge sowie Rentenbezugsmitteilungen an die Finanzverwaltung zu liefern. Daher können die Finanzämter in den meisten Fällen erst ab März die Einkommensteuererklärungen endgültig bearbeiten, so dass der fertige Steuerbescheid nicht vor Mitte März im heimischen Briefkasten landet.


Leider scheint das nicht nur für Rheinland-Pfalz zu gelten, sondern bundesweit. Diese Meldung ist in vielen Nachrichtenportalen zu Thema Steuern zu finden. Firmen und Versicherungen soll mehr Zeit gegeben werden, natürlich auf dem Rücken der Bürger; diese sollen aber bitte jederzeit absolut pünktlich zu zahlen haben....

Ich gehe zwar nicht davon aus, dass diese Verzögerungen vorsätzlich im Hinblick auf etwaige Veränderungen im Währungssystem erzeugt werden. Ich befürchte aber, dass selbst Mitte März für die ersten Steuerbescheide und somit auch die Steuerrückzahlungen zu optimistisch geplant ist. Wir reden hier sicher von April. Dadurch befinden wir uns aber in einem Zeitraum, der aus heutiger Sicht bezüglich der Währungskrise einiges erwarten lässt.
Durch eine "Verkettung unglücklicher Umstände" könnte es dann durchaus so sein, dass die Auszahlung erst einmal nicht mehr erfolgen wird.

Ein Schelm, wer böses dabei denkt...

Das Datum, das in vielen unterschiedlichen Prognosen und Analysen immer wieder erscheint, ist der 20. März 2012. Wenn es nicht vorher schon passiert, dürfte spätestens hier der D-Day für Griechenland liegen. Am 20. März muss Griechenland Staatsanleihen im Wert von 14,4 Milliarden Euro zurückzahlen. Woher das Geld dafür kommen soll, ist völlig unklar. Auch die aktuellen Ultimaten und immer härteren Äußerungen von Troika, griechischer Reginerung, Banken, EU usw. zeigen, dass man im Fall Griechenland langsam aber sicher auf eine unüberwindliche Mauer zurast. Die Variante "Durchwurschteln und dann sehen wir mal weiter" funktioniert immer weniger. Der Showdown steht vor der Tür, selbst wenn man sich diese Woche noch einmal zusammenraufen sollte.
In Griechenland ist weiteres "Sparen" nicht mehr durchsetzbar, in der EU und insbesondere in Deutschland ist weiteres Zahlen von Milliarden für Griechenland politisch nicht mehr zu vermitteln.

Es läuft auf größere Ändeurngen im Eurosystem in den nächsten Wochen hinaus und das könnte so manchem, der noch mit einer schönen Steuerrückerstattung rechnet, einen Strich durch die Rechnung machen.

Die Zeit wird immer knapper... Falls Sie noch nicht angefangen haben sich vorzubereiten, um den Folgen eines Crashs insbesondere auch des Euros zu entgehen, dann schauen Sie auf meiner Seite www.krisenrat.info vorbei und laden Sie meinen kostenlosen Report "Eurokrise - Was tun" herunter. 
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Drohende Staatspleite in Griechenland: Schicksalstag 20. März - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/tid-24819/drohende-staatspleite-in-griechenland-schicksalstag-20-maerz_aid_703509.html