Aus Daten von verschiedenen Informationsquellen möchte ich nun versuchen, einen Abschätzung für einen Zeitplan zu geben. Das geschieht mit aller Vorsicht, denn mir ist bewusst, dass zeitliche Verschiebungen jederzeit vorkommen können. Wenn man sich die Aktionen unserer Politiker in den letzten Wochen anschaut, wird man aber feststellen, dass ihnen nun die Ideen ausgehen. Jede "Lösung" in den letzten Monaten und Jahren war immer nur ein Stückchen Zeitgewinn. Die Zeiträume, über die man sich hinüber gerettet hatte, werden nun immer kleiner, bei immer größeren Einsätzen von unserem Steuergeld. Die "Bankenrettungen" von 2008 haben noch über zwei Jahre gehalten, der Euro-Rettungsschirm vom Mai 2010 genau ein Jahr und die Erweiterung desselben bzw. die erneute Griechenlandrettung wird maximal bis Herbst tragen, wenn überhaupt. Die Herrschaften möchten halt gerne einen ungestörten Urlaub verbringen. Wenn man sich nun etwas in der Welt umschaut, stellt man fest, dass die Mittel und Werkzeuge langsam ausgehen, mit denen man das System noch weiter stabil halten kann.
In Europa kommen nun große Länder wie Italien und Spanien ins Visier, die auch von Deutschland nicht mehr für die Märkte glaubwürdig "gerettet" werden können. Interessant ist auch, dass auch Frankreich augenscheinlich immer mehr den schwachen "PIIGS"-Staaten als den wirtschaftlich starken Zahlernationen zuzurechnen ist.
Auf der anderen Seite des Atlantiks treiben Obama mit seinen Demokraten und die Republikaner ein extrem gefährliches politisches Spiel. Es sind bereits die Fristen für eine Einigung über die Schuldengrenze verstrichen, so dass die USA demnächst zahlungsunfähig sein dürfte. Dann heißt es entweder es werden keine Gehälter, Renten, etc. ausgezahlt oder die Staatsanleihen werden nicht mehr bedient. Ich erwarte, dass man die erste Variante wählen wird, da bei letzterem die USA auf Default-Status herabgesetzt werden müsste.
Dieses würde wohl sofort den Todesstoß des Systems bedeuten. Also wird man wie immer "den kleinen Mann" bluten lassen. Angesichts der mittlerweile doch sehr angespannten Situation dort könnte das aber der Auslöser zu den lang schon vorhergesagten bürgerkriegsähnlichen Zuständen sein. Außerdem wird dadurch der ganzen Welt die eigentliche Schwäche des Dollars klar vor Augen geführt. Ich bin weiterhin der Ansicht, dass die aktuelle Auseinandersetzung in den USA nur eine Polit-Show darstellt, mit der etwas begründet werden soll, was wir dann in näherer Zukunft sehen werden. Auch wenn mit einem faulen Kompromiss nun erneut wieder ein wenig Zeit geschunden werden kann, die Tatsachen sind nicht mehr wirklich zu verbergen. Der Dollar ist genau wie Euro eigentlich schon lange tot und fängt jetzt an zu stinken..
Es gibt den treffenden Vergleich, dass man sich Euro und Dollar wie zwei Menschen vorstellen kann, die vor einem Tiger davon rennen. Es kommt nicht darauf an, schneller als der Tiger, sondern nur schneller als der andere zu sein. Wenn der Tiger den langsameren der beiden gefasst hat, kann der andere fliehen und ist wieder gerettet.
Mittlerweile ist der Tiger in Form der Weltfinanzmärkte bereits sehr nah an die beiden Flüchtenden Euro und Dollar herangekommen. Diejenigen (insbesondere in den USA) die glauben, dass der Schnellere gerettet werden kann übersehen leider, dass die beiden Flüchtenden an einem Seil zusammengebunden sind. Egal ob es nun der Euro oder der Dollar sein wird, der zuerst crasht - schon kurze Zeit später wird es auch den anderen treffen. Danach kommen dann vermeintlich "sichere" Währungen wie der Schweizer Franken dran., denn heute ist jede Währung der Welt nur noch vom Vertrauen in die Werthaltigkeit derselben abhängig und alle Währungen sind miteinander verwoben.
Von daher läuft die Ära der Zeit gewinnenden "Rettungsmaßnahmen" nun definitiv ab. Es ist zu erwarten, dass wir danach eine Reihe von "alternativlosen" neuen Aktionen sehen werden, die uns aber alle nicht mehr unangetastet lassen werden.
Wie sieht nun mein hypothetischer Zeitplan aus ?
August 2011:
Das ist unter Umständen der letzte Monat, in dem man sich noch der Illusion hingeben kann, dass es keine Krise mit Folgen für einen persönlich gibt.
September 2011:
Die Nachrichten werden mehr und mehr über Ereignisse berichten, die mal wieder "keiner vorhersehen konnte"....
Oktober 2011:
Für die Währungen wird es nun sehr eng, eventuell gibt es bereits Währungsreformen, natürlich mit "Haircut". Spätestens jetzt wird man keine Edelmetalle mehr bekommen bzw. nur zu sehr hohen Preisen.
Dezember 2011:
Es wird jeder die Krise direkt und unmittelbar in seinem täglichen Leben spüren; Weihnachten wird dieses Mal von anderen Themen als dem Konsum von Geschenken bestimmt.
2012:
Nein, die Welt wird nicht untergehen !!! (auch wenn dann viele Menschen genau dieses befürchten werden)
Der Abstieg der Wirtschaft und des Systems wird in mehreren Schritten verlaufen. Dazwischen wird es immer wieder mal eine Zeit lang gewisse Stabilität auf einem jeweils niedrigeren Niveau geben, bevor der nächste "Absacker" kommt. Davon wird das Jahr 2012 geprägt sein.
ab 2013:
Eine gewisse Zeit lang wird im wirtschaftlichen Bereich nichts mehr gehen. Dazu werden sich die staatlichen Strukturen auflösen. Das mindeste was wir bekommen werden sind "bürgerkriegsähnliche Zustände", eventuell auch noch schlimmeres. Diese Zeit wird ca. drei bis fünf Jahre andauern.
Danach:
Wirtschaft und politisches System fangen wieder an zu funktionieren. Die Welt wird völlig anders aussehen, als heute. Viele Dinge werden durch die Erfahrungen der Menschen nun besser und sinnvoller geregelt werden. Leider scheint der Mensch immer primär durch Krisen und Schmerz zu lernen.
Wahrscheinlich schon im Laufe von 2012 werden die großen und größeren Städte nicht mehr bewohnbar sein, da Versorgung und Ordnung zusammengebrochen sein wird. Auf dem Land wird man bei entsprechender Vorbereitung die schwierigste Zeit aber ganz gut überstehen können.
Nehmen Sie die Datumsangaben als Anhaltspunkt. Es kann immer zeitliche Verschiebungen geben, allerdings schließe ich mittlerweile aus, dass sich die Entwicklung noch über Jahre aufhalten lässt. Wir reden hier bestenfalls noch über Monate.
Auch wenn das heute insbesondere in Deutschland noch unvorstellbar klingt: in der wirklich kritischen Zeit wird es nicht mehr darum gehen, ob Sie Kurzarbeit machen müssen oder eventuell sogar entlassen werden. Firmen werden großflächig nicht mehr existieren oder zumindest ihr Geschäft eingestellt haben. Auch Beamte werden genauso wie Rentner oder Hartz4-Empfänger gar keine oder nur noch geringste Bezüge erhalten. Die Supermärkte sind zumindest zeitweise leer bzw. geschlossen. Es wird schlicht um das Überleben gehen und auch werden es viele Menschen nicht über diese Zeit schaffen. Es wird zeitweise sich so darstellen, wie in den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland mit dem Unterschied, dass es damals durch die Besatzungsmächte eine Ordnungsmacht gab, die diesmal zumindest monatelang fehlen wird.
Die sinnvollen Vorbereitungen wurden ja bereits mehrfach beschrieben:
- Gold und Silber zur Werterhaltung des Vermögens und als Basis zu neuen Investitionen, wenn der richtige Zeitpunkt für diese gekommen ist.
- insbesondere Silber als Geldersatz in Zeiten ohne stabile Währung
- Vorräte an Nahrungsmitteln, Wasser, Kleidung, Werkzeugen, etc. für ganz kritische Zeiträume
- Optimalerweise eine Fluchtburg auf dem Land
- Wer zeitweise autark leben kann, hat die besten Chancen
- Ganz wichtig: Bildung von Gemeinschaften mit absolut vertrauenswürdigen Menschen (alleine werden nur wenige Menschen durch diese Zeit kommen).
- Verschwiegenheit gegenüber dem Rest; Unauffälligkeit in vielerlei Hinsicht.
- Überlegen Sie sich, welche Fähigkeiten Sie haben bzw. sich aneignen können, die in einer derartigen Krise für andere nützlich sein könnten.
Die Möglichkeiten zur Vorbereitung werden mit der Zeit abnehmen. Jeweils zu dem Zeitpunkt, ab dem eine größere Anzahl von Menschen die Entwicklung versteht, kann man in diesem Bereich dann nichts mehr tun. Anfangen wird es mit der Verfügbarkeit von Edelmetallen, die es ab einem Tag X kaum oder nicht mehr geben wird. Zu diesem Zeitpunkt wird man seine bald wertlos werdenden Euros oder Nachfolgewährungen aber noch gut in Vorräte, Werkzeuge, etc. eintauschen können. Wenn dann irgendwann die Geschäfte schließen oder geplündert sind, ist das auch vorbei.
Die Politik und die Medien werden zwischenzeitlich mit hoher Wahrscheinlichkeit immer wieder behaupten, dass mit der nun getroffenen Maßnahme X die Kehrtwende geschafft sei. Solange nicht grundlegende neue Lösungen geschaffen werden, wird dieses aber immer nur eine kurze Illusion sein, die relativ schnell dann von den Ereignissen wieder überrollt werden wird.
Ich erwarte nicht, dass auf einen Schlag hin von heute auf morgen nichts mehr gehen wird. Allerdings können weitere Ereignisse wie Kriege, Naturkatastrophen, etc. Entwicklungen sehr beschleunigen.
Die gute Nachricht ist aber definitiv, dass jeglicher Fatalismus (den es dann auch sehr häufig geben wird) unangebracht ist. Ja, wir werden einen Krise erleben, die so wohl auch beispiellos in der jüngeren Geschichte ist, da wir diesen Grad an Globalisierung bisher noch nie hatten. Diese Krise wird deshalb auch weltweit sein, weswegen Auswandern, abgesehen davon, dass dieses zeitlich gar nicht mehr realisierbar sein dürfte, auch nicht wirklich eine Lösung darstellt. Es geht dann nach einer gewissen Zeit aber auch wirklich wieder aufwärts.
Von daher bleiben Sie positiv, aber verdrängen Sie nicht die Tatsachen darüber, was auf uns zukommt und bereiten Sie sich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten darauf vor.
Ich habe kein Geld, kein Platz etc. sind nichts als Ausreden. Anstelle z.B. eines neuen Handys kann jeder ein paar Silbermünzen kaufen oder im Aldi Vorräte für ein paar Wochen erwerben. Für jeden Euro, den Sie jetzt für unnötige Dinge ausgeben, werden Sie sich in ein paar Monaten die Haare raufen... "Hätte ich doch nur damals, als es noch ging ..."
http://www.meinesicht.info