Ich höre immer wieder diesen Spruch „Das können die noch nicht machen“, wenn ich über Währungsreformen, Abhebesperren oder Bargeldverbot rede. Nun haben wir ausgerechnet in Indien gesehen: doch, sie können! Und es geschieht immer völlig überraschend.
In einem Land, in dem 2014 nur die
Hälfte aller Einwohner ein Bankkonto besaß, von einem Tag auf den
anderen 84% des Bargeldwertes für ungültig zu erklären, ist schon
außergewöhnlich frech. Das ist ein ganz klarer Schritt hin zu einem
bargeldlosen System und das in Indien. Natürlich kann man dann das
Geld auf einem Konto auch gleich entsprechend besteuern, natürlich
nur die „verdächtigen“ Geldbestände. Was „verdächtig“ ist,
bestimmt aber die Regierung und auch, wie der jeweilige Besitzer
nachweisen kann oder auch nicht, dass es reell erworben wurde.
„Offenbar versuchen viele Menschen
derzeit, ihr Geld vor dem staatlichen Zugriff zu verstecken und in
Wertgegenstände wie Schmuck zu investieren. Besonders die
Ankündigung der Regierung, „verdächtig erscheinende“
Geldbestände auf Konten mit einer 45-prozentigen Steuer zu belasten,
hat die Bürger aufgeschreckt. Wie die Zeitung The
Indian Express berichtet, überlegt die Regierung, diese
Strafsteuer auf fast 60 Prozent zu erhöhen.“
Dieses Vorgehen der Regierung in Indien
erzeugt natürlich Chaos. Hier der Bericht eines guten Freundes von
mir, der sich gerade in Indien aufhält:
„Ich denke es läuft unter schaffe
ein Problem, wenn du eine passende Lösung verkaufen willst.
500- und 1.000 Rupien-Noten sind nicht ersetzt worden. Es gibt nur noch 2.000-Rupien Noten. Die nimmt kaum einer, das ist ein Wochenlohn; wer geht damit einkaufen?
Es bildet sich ein Schwarzmarkt. Wer Geld braucht, zahlt 30% Aufschlag. Sonst einen Tag auf der Bank, um 60,- Euro zu wechseln. Mehr gibt's nicht.
Jeden Tag neue Regeln. Bürokratischer Aufwand riesig. Alles mehrfach gescannt plus manuelles Ausfüllen. Aber die bemerken es, wenn man versucht 2x zu wechseln. Eine Bekannte war schon vorher in Indien gereist, sie sagt, dass sie hungernde Westler gesehen hat, die kein Geld bekommen haben. Sie selbst hat einen Tag auf der Bank verbracht, um wenigstens etwas zu haben.
Hier vor Ort kann man sich schon durchwurschteln, man findet mal einen Shop der Euro nimmt und Rupie herausgibt oder auch einen alten Schein akzeptiert, auch wenn angeblich seit gestern auch die Shops diese nicht mehr auf die Bank bringen können.
Nochmals, es gibt Zehner, Hunderter und 2000er. Meistens geben Rikschas und Kleinshops kein Wechselgeld.
500- und 1.000 Rupien-Noten sind nicht ersetzt worden. Es gibt nur noch 2.000-Rupien Noten. Die nimmt kaum einer, das ist ein Wochenlohn; wer geht damit einkaufen?
Es bildet sich ein Schwarzmarkt. Wer Geld braucht, zahlt 30% Aufschlag. Sonst einen Tag auf der Bank, um 60,- Euro zu wechseln. Mehr gibt's nicht.
Jeden Tag neue Regeln. Bürokratischer Aufwand riesig. Alles mehrfach gescannt plus manuelles Ausfüllen. Aber die bemerken es, wenn man versucht 2x zu wechseln. Eine Bekannte war schon vorher in Indien gereist, sie sagt, dass sie hungernde Westler gesehen hat, die kein Geld bekommen haben. Sie selbst hat einen Tag auf der Bank verbracht, um wenigstens etwas zu haben.
Hier vor Ort kann man sich schon durchwurschteln, man findet mal einen Shop der Euro nimmt und Rupie herausgibt oder auch einen alten Schein akzeptiert, auch wenn angeblich seit gestern auch die Shops diese nicht mehr auf die Bank bringen können.
Nochmals, es gibt Zehner, Hunderter und 2000er. Meistens geben Rikschas und Kleinshops kein Wechselgeld.
Zu den Banken: die geben keine
Fremdwährung raus. Wenn man etwas man wechseln kann/will, muss man
es passend haben oder den Rest verschenken (es gibt auch 20, 50 und
Münzen, aber relativ selten).
Am Flughafen nach 2 1/2 Stunden warten wollte der Clark nur für Vorlage eines Passports wechseln. Am Flughafen geht das schnell, so ca. 10-15 Minuten pro Ausweis. Der angeschlagene Kurs ist nur Orientierung, man bekommt Irgendetwas, Rest: „Gebühren“. Es ist ein ziemlicher Tumult, weil die Leute auch erst so nach und nach in der Schlange herausfinden, wie es läuft.
Am Flughafen nach 2 1/2 Stunden warten wollte der Clark nur für Vorlage eines Passports wechseln. Am Flughafen geht das schnell, so ca. 10-15 Minuten pro Ausweis. Der angeschlagene Kurs ist nur Orientierung, man bekommt Irgendetwas, Rest: „Gebühren“. Es ist ein ziemlicher Tumult, weil die Leute auch erst so nach und nach in der Schlange herausfinden, wie es läuft.
Es gibt aber auch eine Menge Banken
ohne Schlange. Die haben ein Schild am Eingang:“out-of-cash“.“
Soweit der Bericht aus Indien. Wir
sehen hier einen ganz klaren weiteren Schritt auf dem Weg zu einer
bargeldlosen Währung. Nun wird es wieder viele geben, die sagen: „Na
ja, das ist doch aber in Indien“.
Nachdem ich in meinem kostenlosen Newsletter eine Meldung gebracht hatte, dass auch die deutsche
Bundesregierung hochaktuell einen Plan für eine Währungsreform
macht, bekam ich wieder Mails, dass ich die Menschen doch nicht
so verunsichern solle. Abgesehen davon, dass ich diese konkrete
Meldung als Fälschung einstufte, ist es aber völlig klar, dass ein
derartiger Plan schon länger fix und fertig in der Schublade liegen
muss. Wie ja bereits von Regierungen und EZB zugegeben wurde, stand
der Euro in den letzten Jahren schon mehrmals kurz vor dem Exitus.
Teilweise trennten uns nur noch Stunden davon. Da wäre es grob
fahrlässig, wenn die Regierung diesen Fall nicht bereits vorgeplant
hätte. Letztendlich sind Andeutungen der Maßnahmen aus dieser
Meldung auch in dem Konzept Zivile Verteidigung nachzulesen, das im August
von der Regierung veröffentlicht wurde und in dem u.a. die Bürger
aufgerufen werden, zumindest für 10-14 Tage Krisenvorsorge zu
betreiben.
Hinzu kommt der immer klarer zu
erkennende Plan, das Bargeld zu verbieten und Sparguthaben
abzuschöpfen. So etwas kommt immer überraschend und über ein
Wochenende, wie es Finanzminister Schäuble auch schon öffentlich
sagte. Zunehmende Bargeldeinschränkungen in vielen europäischen
Ländern, Abschaffung des 500-Euroscheins, Zypern als Pilotversuch,
zudem jetzt Indien und viele Menschen haben den „Schuss“ immer
noch nicht hören wollen. Gerade in Deutschland gibt es noch viele Guthaben, die abgeschöpft werden sollen und werden.
Ich kann Ihnen nicht sagen, wann es in
Deutschland passieren wird? Es kann nächste Woche sein oder in zwei
Jahren. Wenn der italienische Premierminister Renzi am Sonntag seine
Abstimmung verliert, könnte das bereits den Auslöser dazu schaffen.
Ich sage nicht, dass es so kommt, aber bei der aktuellen Fragilität
des Systems ist es durchaus nicht unmöglich.
„Beunruhigt“ werden von solchen
Meldungen auch nur diejenigen Menschen, die sich noch nicht
vorbereitet haben. Die Vorbereiteten schauen sich solche Meldungen
über eine bevorstehende Währungsreform mit Gelassenheit an, denn
ihnen kann diese nichts anhaben. Deshalb kann ich Ihnen nur
empfehlen, wenn Sie wieder ruhiger schlafen möchten trotz derartiger
Meldungen (und ich gehe davon aus, dass wir spätestens im nächsten
Jahr auch wieder in Brennpunkten und Heute-Journals von diesen Themen
hören werden), sich entsprechend vorzubereiten (was alles dazugehört, finden Sie kompakt in meinem
kostenlosen eBook „Der Krisenratgeber“).
(Bild: Gopal Vijayaraghavan, CC BY 2.0 )
(Bild: Gopal Vijayaraghavan, CC BY 2.0 )