2013 war ein ganz besonderes Jahr und
keiner hat es gemerkt. Es wurden zwei sehr grundsätzliche Freiheiten
öffentlich aufgekündigt, die seit Gründung der Bundesrepublik
Deutschland als selbstverständlich angesehen wurden. Das galt im
Übrigen auch für die meisten anderen westlichen Staaten genauso. Es
geht hier um folgende zwei Paradigmen:
- Rechtmäßig erworbenes Eigentum ist geschützt und kann nicht ohne Weiteres durch den Staat enteignet werden. Besteuerung bis zu einem bestimmten Punkt ist zwar erlaubt, darf aber nicht langfristig enteignen. Dieses Paradigma war und ist eine Grundvoraussetzung, dass in einem Land überhaupt in größerem Umfang Investitionen stattfinden. Das scheue Reh Kapital sucht sich ansonsten sicherere Gefilde.
- Die Würde des Menschen ist unantastbar. Darunter fällt auch die Unverletzlichkeit des Privatbereichs. Solange nicht sehr begründeter Verdacht besteht, dass eine Person straffällig geworden ist, kann ein Bürger nicht überwacht oder ausgespäht werden.
Diese zwei Paradigmen gehörten zum
Selbstverständnis der meisten westlichen Staaten und damit grenzte
man sich zu Recht positiv gegenüber Unrechtssystemen wie der
Sowjetunion oder China ab. Ich möchte an dieser Stelle jetzt nicht
diskutieren, inwiefern diese zwei Paradigmen in der Vergangenheit
auch tatsächlich vollständig in der Realität gegolten haben. Wie
wir wissen, läuft die umfangreiche Überwachung der NSA ja schon
viele Jahre. Grundsätzlich ist es aber so, dass zumindest nach außen
hin der Schein gewahrt wurde, dass diese Paradigmen uneingeschränkt
gelten.
2013 nun hat sich aber genau dieses
massiv verändert. Immer mehr Politiker und Institutionen (z.B. IWF)
fordern ganz öffentlich, den Schutz des Eigentums zu beenden und es
gibt praktisch kein Protest dagegen. In Zypern hat man dann im
Frühjahr öffentlich vorgeführt, dass man hier nicht nur über
theoretische Dinge geredet hat. Die meisten betroffenen Menschen dort
waren Geschäftsleute und ganz normale Menschen, die von Teilen bis
hin zu fast alles von ihrem rechtmäßig erworbenem Eigentum verloren
haben. Viele der immer wieder kolportierten russischen Oligarchen
konnten ihr Geld übrigens hingegen retten. Damit nicht genug, wird
nun durch die jüngste Einigung in Euroland auf die sogenannte
„Haftungskaskade“ dieses Vorgehen ganz frech für alle
Eurostaaten ausgerollt. Das Geld auf jeglichen Konten kann somit
jetzt enteignet werden. Es gibt zwar noch die eine oder andere
Beruhigungspille wie die willkürlich festgelegte
Einlagensicherungsgrenze von momentan 100.000 Euro, aber das ändert
nichts an dem Wechsel des Paradigmas.
Die scheinheilige Begründung, dass der
Kontobesitzer ja eine Art „Investor“ sei und somit das Risiko
seiner Bank tragen müsste, ist eine Frechheit ohnegleichen. Die
Banken selbst können nicht den Zustand einer anderen Bank wirklich
einschätzen, weshalb sie sich gegenseitig kaum noch Geld geben. Der
Interbankenhandel ist ziemlich zusammengebrochen. Oma Erna soll es
aber können. Wenn es soweit ist, wird auch nicht nur eine Bank
fallen, sondern mehrere oder viele gleichzeitig und dann ist völlig
unbestimmt, wer sein Geld verliert und wer nicht. Der Einzelne kann
hier gar nichts machen. Auch die 100.000 Euro Grenze wird bei dem
Crash mehrerer Banken schnell zur Farce.
Der Schutz dagegen ist nur Bargeld,
wobei hier durch Dr. Schäuble auch bereits angeklungen ist, dass bei
einer Währungsreform dieses Geld dann auch weg ist. Außerdem wird
alles dafür getan, dass Bargeld immer schwieriger in größeren
Mengen zu bekommen ist. Man ist dann auch sehr schnell „verdächtig“.
Der letzte mögliche Schutz gegen diese
Enteignung sind Sachwerte, die der Staat nicht kennt. Wie bereits
schon häufig geschrieben (u.a. in meinem kostenlosen Report darüber,
wie Sie sich vorbereiten sollten) ist für den normalen Bürger Gold
und Silber das einzige und beste Mittel, sich dieser Enteignung zu
entziehen.
Das wird bei dem zweiten
Paradigmenwechsel schon deutlich schwieriger. Hier müsste man auf
die fast gesamte moderne Technik wie Computer und Handys verzichten,
um der Überwachung zu entgehen. Teilweise wird es sogar total
unmöglich durch verpflichtende Einrichtungen wie Smartmeter als
Ersatz für den Stromzähler oder die Kameraüberwachung. Nicht
zuletzt werden Ihre Fingerabdrücke immer mehr verpflichtend
abgenommen.
Hier passiert das alles schon länger,
neu ist in 2013 die Dreistigkeit, in der öffentlich Kritik daran
abgebügelt wird. Ihre Rechte in diesem Bereich existieren schlicht
und ergreifend nicht mehr und Sie sollen das gefälligst akzeptieren.
Die Politiker sagen Ihnen frech ins Gesicht, dass diese umfassende
Überwachung ohne jeglichen Verdacht nötig sei und basta. In den USA
hat man nicht etwa kleinlaut versucht, zumindest den Anschein wieder
herzustellen, dass man ein Rechtsstaat sei und jetzt etwas verändert
würde, nein, man gibt sich völlig uninteressiert.
Hier in Deutschland gab es die größte
Aufregung, als klar wurde, dass auch Merkels Handy abgehört wurde.
Ansonsten wurde die Abhöraffäre einfach „für beendet erklärt“
und die neue GroKo geht unmittelbar daran, die inländische
Überwachung zusammen mit der Vorratsdatenspeicherung wieder
auszubauen bzw. erneut einzuführen. Es geht hierbei um das
unsägliche „Supergrundrecht auf Sicherheit“.
An die bösen Terroristen, die immer
wieder vorgeschoben werden, glaubt hoffentlich sowieso keiner mehr.
Es wird den Bürgern aber in beiden Fällen ganz klar gesagt:
- Dein Eigentum kann jederzeit eingezogen werden, unabhängig davon, ob Du etwas falsch gemacht hast oder nicht!
- Du wirst überwacht und hast keine Chance, Dich und Deine Meinung zu verstecken.
Zwei Grundpfeiler eines Rechtsstaates
werden dadurch öffentlich abgebrochen. Wie bereits geschrieben geht
es nicht darum, ob es nicht schon länger diesen Rechtsstaat nicht
mehr gegeben hatte und er nur noch auf dem Papier existierte. Jetzt
existiert er in diesen Bereichen nicht einmal mehr auf dem Papier und
es wird ganz öffentlich auch von den Verantwortlichen so gesagt.
Damit werden wir dieser Freiheiten ganz
offiziell nun beraubt zusätzlich zu anderen, die uns heimlich schon
weggenommen wurden, wie ich in dem eBook „Das Ende der Freiheit“
ausführlich beschrieben habe. Deshalb ist davon auszugehen, dass
auch die dort genannten weiteren Einschränkungen demnächst ganz
rotzfrech uns öffentlich präsentiert werden dürften.
Gründe werden dann immer irgendwelche
vermeintliche oder tatsächlich passierende Crashs im Finanzsystem
und Terroranschläge sein.
In Anlehnung an einen alten
Werbespruch:
„Der Tag geht, die Diktatur kommt“
und die meisten Menschen schlafen
einfach weiter...
Das sind aber die zwei ganz großen
Paradigmenwechsel in 2013, die uns alle zu denken geben sollten, was
wohl in naher Zukunft geplant sein wird?
Unser neue „Superminister“ Gabriel
hat ja auch gestern ein wenig prophetisch gesagt, dass man in der
neuen Regierung wohl auch dann mit „unvorhergesehenen Ereignissen“
umgehen müssen wird.
Was das wohl sein mag ?
Er dürfte hier etwas wissen...